Manchmal sollte nicht alles glatt laufen..
Das Dougomu
Alternative 1: Anti-Rutsch-Matte
Ich hatte bereits Erfahrungen mit selbst gemachten Unterleg-Anti-Rutsch-Matten zum auf den Schenkel legen. In der Haushaltswarenabteilung kriegt man als „Anti-Rutsch-Matte“ eine Rolle Schaum-Gitter für einen sehr kleinen Betrag und kann sich daraus ganz einfach mit einer Schere ein Pad zurechtschneiden. Mit 10x15cm hat man eine gute Größe, die einem genug Halt bietet und nicht durch überbordende Dimensionen optisch stört. Für Leute wie mich, die sich viel bewegen und öfter mal Aufstehen oder wild rumgestikulieren, ist der Nachteil loser Matten, dass sie leicht vom Schenkel rutschen und runterfallen. Da das Material bei diesen luftigen Schaum-Matten sehr leicht ist, bleibt es nicht gerne einfach auf dem Schenkel liegen. Mich persönlich stört, dass man jedes Mal beim Hinsetzen die Matte neu Platzieren muss – aber das kann man auch in ein schönes Ritual zum Spielbeginn ummünzen.
Grundsätzlich kann man das selbst gemachte Anti-Rutsch-Pad auch mit doppelseitigem Klebeband dauerhaft am Dou befestigen. In dem Fall empfehle ich etwas schmalere Abmessungen, weil nichts über den Rand der Shamisen herüber ragen sollte. Der Nachteil ist, dass man dann natürlich Material über hat. Was tun damit? Wenn ihr Freunde habt, die Shamisen spielen, kann man gut teilen. Andernfalls wäre es schade um den großen Rest.
Alternative 2: Für den Notfall: selbstklebende Schuh-Einlage
Alternative 3: Naturmaterialien
Die Materialien im direkten Vergleich
Dougomu, selbstklebend
+ Instrument immer spielbereit
+ beste Rutschfestigkeit
– Klebereste am Instrument
Dougomu, lose / Hizagomu
+ beste Rutschfestigkeit
– kann runterfallen und verloren gehen
DIY Anti-Rutsch-Matte
+ Materialverfügbarkeit
– rutscht aufgrund des leichten Materials leicht vom Bein
DIY selbstklebendes Schuh-Pad
+ in jeder Drogerie verfügbar
+ extrem schonender Kleber
– keine Dauerlösung wegen sanften Klebers
DIY Leder
+ Naturmaterial
+ extrem langlebig
– höherpreisig
– mäßige Rutschfestigkeit
Platzierung und Anbringung des Dougomu
Für den Tsugaru-Stil wird das Instrument relativ steil gehalten (Sao in ca. 45˚ zum Boden). Dadurch balanciert man das Instrument ziemlich nah an der unteren Ecke des Dou. Das Dougomu wird deshalb um die Ecke herum geklebt, und zwar so nah wie möglich an die Rückseite des Dou. Es schadet der Haut nicht, wenn das Dougomu ein bisschen auf die Haut selbst ragt (an der Seite des dou, nicht auf der Rückseite des Instruments).
Wenn vorher ein anderes Dougomu an eurem Instrument geklebt habt, entfernt die Klebereste so gut es geht. Wenn ihr euch nicht daran stört, könnt ihr sogar über hartnäckige Klebereste drüber kleben. Der Kleber des Dougomu ist so zuverlässig, dass trotzdem ausreichend Haftung besteht und nichts abfällt.
Ich klebe das Dougomu immer etwa zu einem Drittel um die kurze Ecke und zu zwei Dritteln um die lange Ecke. Das Instrument wird niemals auf der kurzen Seite des Dou balanciert. Deshalb genügt es, ein kleines Stückchen des Dougomu um die Ecke zu führen. Wenn man es gänzlich auf die langen Seite des Dou klebt und nur nah an die Ecke bringt, aber nicht um die Ecke herum, pellt es sich an der Ecke gerne ab und ist bietet auch nicht den optimalen Rutsch-Schutz, den meine Platzierung garantiert.
Entspannt spielen
Egal für welche Variante ihr euch entscheidet, die Hauptsache ist, dass ihr euch nicht mit einem rutschenden Instrument quält, das Anspannung, Verspannung und Frust bereitet.
Wenn ihr auf gute Material-Alternativen stoßt, mit denen man sich selber einen Rutsch-Schutz anfertigen kann, freue ich mich über Kommentare und Empfehlungen, die ich dann gerne hier im Artikel mit hinzufüge oder – bei einer ausreichend großen Anzahl – in einem zweiten Artikel vorstselle.
Viel Spaß beim Spielen und Ausprobieren!
Hier das Video zum Artikel ansehen: