Häufig gestellte Fragen

SPIELEN/LERNEN

Ist Shamisen spielen schwer?

Shamisen spielen ist grundsätzlich nicht schwer. Das Instrument, und vor allen das Plektrum Bachi zu halten ist am Anfang etwas ungewohnt, aber man kann dem Instrument eigentlich gleich erste Töne entlocken. Nach einer Unterrichtsstunde kann man normalerweise schon sein erstes kleines Lied spielen!

Wo bekomme ich ein Instrument her?
In Zeiten des Internet kann man heutzutage online über verschiedene Quellen Shamisen beziehen. Für Tsugaru Shamisen sind die bekanntesten Shops Kameya und Shamisen Katoh in Tokyo. Über den Bachido Shop in den USA kann man ebenfalls wunderschöne Instrumente beziehen. Die Instrumente werden aber auch aus dem Lager in Japan versendet. Hier in Deutschland gibt es im Shami-Shop sorgfältig aufgearbeitete gebrauchte Instrumente, die direkt aus Berlin versendet werden.
Welches Zubehör benötige ich zum Spielen?

Wenn man ein neues Instrument kauft, bekommt man für den Grundpreis in der Regel nur das nackte Instrument. Es ist dann noch nicht spielbereit. Was man dafür auf jeden Fall noch braucht:

  • Neo – Knoten zum festmachen der Saiten
  • Saiten – ichi no ito, ni no ito und san no ito
  • Koma – herausnehmbahrer Steg
  • Bachi – Plektrum zum anschlagen der Saiten
  • Yubisuri – Fingerschutz
  • Doukake – Korpusschutz, außerdem sehr dekorativ
  • Dougomu – Anti-Rutsch-Matte für die Unterseite des Instruments
  • Fujaku Strip – Positionsmarkierung für den Hals, die aber nur optional ist
Muss ich Noten lesen können? 
Um Shamisen zu spielen, muss man keine klassische westliche Notation lesen können. Eigentlich kann man jedes Instrument auch ohne Noten lernen (ich kenne viele fantastische Musiker, die nie Noten lesen gelernt haben!), aber für Shamisen gibt es andere Notationsarten. Für Tsugaru Shamisen ist die Notation besonders einfach: Die bunkafu Notation ist eine Tabulaturnotation, die einem eine genaue Anweisung gibt, welche Position man am Hals drücken muss und ist extrem einfach zu lesen. 

 

 

FAKTEN ZUM INSTRUMENT

Wie lange gibt es Shamisen eigentlich schon?
Hierzu gibt es keine gesicherten Erkenntnisse, aber der vorwiegende Konsens ist, dass der Vorreiter der Shamisen Mitte des 16. Jahrhunderts über die Ryūkyū-Inseln nach Japan gelangte. Nach einigen Modifikationen entstand dann die Shamisen in der Form, wie wir sie heute kennen.
Was bedeutet Nagauta, Jiuta und Tsugaru Shamisen?

Ein Thema, das zu Recht für Verwirrung sorgt. Es handelt sich bei den Begriffen um Genrebezeichnungen, aber es sind auch bestimmte Bauweisen damit verknüpft. Shamisen kommt in verschiedenen Genres japanischer Musik zum Einsatz – beispielsweise im Kabuki-Theater, in traditionellen Ensembles Sankyoku in Kombination mit Koto und Shakuhachi oder als Gesangsbegleitung. Bestimmte Genres, nämlich Jiuta, Nagauta und Tsugaru Shamisen, haben sich als Stellvertreter für bestimmte Bauweisen von Shamisen etabliert.  Diese Genrebezeichnungen werden häufig synonym verwendet für hosozaochuuzao und futozao Shamisen, also Shamisen verschiedener Größen. Sie  unterscheiden sich vor allem in Halsbreite und -umfang und in der Korpusgröße. Tatsächlich sind auch diese Begriffe nur grobe Orientierung, denn gibt viele Zwischen- und Hybridformen, und die verschiedenen Bauweisen sind sehr viel diverser. 

Wie schreibt man „Shamisen“ auf Japanisch und was bedeuten die Zeichen?

Shamisen schreibt sich auf Japanisch so: 三味線
Und das bedeuten die einzelnen Zeichen:
 三 drei
 味 Geschmack
 線 Saite
Wie kann man das am besten übersetzen? Es klingt alles etwas holprig.. „Saiten mit drei Geschmäckern“ oder vielleicht „Drei wohlschmeckende Saiten“?  Wie dem auch sei, in der Tat hat jede Saite ihren eigenen Charakter: die dünne Saite klingt hell und klar, die mittlere ist warm und die tiefe klingt in meinen Ohren wild und dunkel.

Woraus sind Shamisen-Saiten gemacht?

Shamisen-Saiten wurden früher ausschließlich aus Seide hergestellt. Heutzutage sind Nylon und Tetron (auch eine Kunstfaser) sehr weit verbreitet, weil sie preisgünstiger sind und länger halten. Die dicke und die mittlere Saite (ichi no ito und san no ito) sind wie eine Kordel gezwirbelt und die dünne Saite (san no ito) ist glatt. Viele Spieler ziehen für Konzerte Seiden-Saiten auf, weil sie einen besonders warmen und schönen Klang haben. 

 

 

Ich habe die Antworten. Schickt mir eure Fragen!

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