Quietschende Wirbel Ade

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Quietschende Wirbel kann niemand leiden. Bei Acryl-Itomaki sind die Geräusche besonders unerträglich. Wer das Problem mit seiner hat, sollte unbedingt weiterlesen. Denn das Problem lässt sich ganz einfach selbst beheben.
Nicht alle kennen es, doch wer es kennt, wünschte, er würde es nicht kennen: das „Quietschen der Verdammnis“ von Acryl-Itomaki. Ich habe zwei Instrumente mit Acryl-Itomaki, und eines davon ist völlig zahm und still, während beim anderen jeder einzelne Wirbel beim Drehen Geräusche von sich gibt, die das Blut gefrieren lassen.

Das Problem

Auch wenn Holzwirbel manchmal etwas knarren, tritt das Problem in diesem Ausmaß nur bei Acryl-Wirbeln auf. Das Geräusch ist ähnlich markerschütternd wie mit Fingernägeln über eine Tafel zu kratzen oder wie Fahrradfahren mit einer ungeölten Kette. Vor kurzem wurde mir angetragen, einmal einen Lösungsansatz auszuprobieren, der von einer verlässlichen Quelle aus Japan kam. Ich war natürlich höchst neugierig und habe es ausprobiert. Das Ergebnis: Seelenfrieden! Die Ursache für die furchtbaren Geräusche sind Ablagerungen am Wirbel. Die lassen sich ganz einfach und schnell entfernen. Damit ist das Problem behoben! Wer hätte gedacht, dass es so einfach sein kann?

Die Materialien

Um dem Quietschen aus der Hölle ein für allemal den Garaus zu machen, brauchen wir nur ein paar einfache Dinge, die wir allesamt in der Küche und im Bad finden:

Wasser
Spülmittel
Schwamm
Küchentuch
Wattestäbchen
Klopapier/Küchenrolle

Die Prozedur

Der Wirbel wird jetzt einfach richtig gründlich gereinigt. Einfaches Spülmittel reicht tatsächlich vollkommen aus. Stärkere Reinigungsmittel sind normalerweise schlecht für die Umwelt, teuer, schwer zu kriegen und vor allem: unnötig.

Itomaki entfernen

Um den Itomaki zu reinigen, müssen wir die Saite komplett abrollen und den Itomaki aus dem Tenjin ziehen. Die Saite rollt man am schnellsten ab, indem man den Itomaki lockert und dann von unten an der Saite zieht. Am schmalen Ende des Itomaki sollten jetzt dunkle Rückstände zu sehen sein. Genau die sind die Quelle des Verderbens.

Itomaki mit dunklen Ablagerungen.

Itomaki reinigen

Den Itomaki können wir direkt an der Spüle reinigen. Da der Wirbel komplett aus Acryl besteht, ist Wasser kein Problem. Einfach etwas Spülmittel auf den angefeuchteten Schwamm geben und die Rückstände gründlich abschrubben. Ich benutze dafür die grobe Seite eines normalen Geschirrschwamms. Wenn der Wirbel sauber aussieht, mit reichlich Wasser abspülen, abtrocknen und beiseitelegen.

Gereinigter Itomaki. Die Verfärbungen wurden gründlich weggeschrubbt.

Zagane reinigen

Auch das Innere der Zagane muss gereinigt werden, denn dort sind ebenfalls Rückstände, die entfernt werden müssen. Am einfachsten ist es, mit einem Wattestäbchen etwas Spüliwasser vom Schwamm aufzunehmen und damit die Innenwand der Zagane abzureiben. Die Itomaki stecken normalerweise mit dem Ende nicht sehr tief in den Zagane. Ich empfehle deshalb, auch intensiv von innen her zu arbeiten (siehe drittes Bild). Möglichst nicht zu nass arbeiten, damit das Holz kein Wasser abbekommt. Wenn doch mal ein Tropfen daneben geht, einfach direkt mit einem Lappen trockenwischen.

Da wir den Tenjin nicht unter fließendes Wasser halten wollen, ist auch hier ein Wattestäbchen besonders hilfreich: Ein Stückchen Küchenrolle ums Wattestäbchen wickeln, mit klarem Wasser anfeuchten, und damit wieder die Innenwand abreiben. Bei Bedarf wiederholen, dann trocken reiben. Auch das geht gut mit Hilfe eines Wattestäbchens.

Der Test

Ob ihr gründlich genug gearbeitet habt, werdet ihr jetzt rausfinden! Itomaki reinstecken, drehen… und wenn alles gut gelaufen ist, herrscht jetzt Frieden für die Ohren! Sobald die Saite wieder aufgezogen ist, ist das Instrument bereit für den Einsatz!
Ich hoffe, ich erreiche möglichst viele Spieler, die sich mit diesem Problem quälen. Wer sich dankbar zeigen möchte, kann mich auf Patreon unterstützen oder mit einen Gruß in die Kaffeekasse schicken!

Hier das Video zum Artikel ansehen:

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