Veränderbare und Unveränderbare Faktoren
Von robust und stark bis dünn und zart
Grundsatzüberlegungen
Wenn die Saiten von den Itomaki bis zum Neo in einer geraden Linie verlaufen, schont das das Material.
Die Fünf Faktoren
1. Der Neo
Wenn alles so symmetrisch aussieht, freuen sich die Saiten.
Die Saiten sind nicht in gleichmäßigem Abstand voneinander.
Die mittlere Saite läuft hier schräg auf das Koma zu.
2. Die Itomaki
An den Itomaki sollten die Saiten möglichst so aufgewickelt sein, dass sie in gleichmäßigem Abstand gerade von ganz oben bis ganz unten durchlaufen. Die dicke Saite Ichi no Ito sollte mit der letzten Umdrehung nah am Wirbelkasten landen. Wenn man die Saite zu früh nah an den Wirbelkasten bringt, kann es passieren, dass die Saite sich bei der nächsten Umdrehung staut und den Wirbel dadurch aus dem Wirbelkasten drückt. Dann rutscht die Stimmung immer runter und es ist schwer, den Itomaki fest zu verankern. Hier also einfach geduldig und mit ein bisschen Feingefühl arbeiten.
Wenn die Saite ordentlich aufwickelt ist und am Ende nicht dort liegt, wo sie sein soll, lässt sich das einfach lösen: Einfach den Itomaki etwas zurückdrehen, etwa eine Umdrehung, und dann beim festdrehen die Saite mit dem Finger zurückführen und dort hin schieben oder legen, wo sie am Ende sein soll. Je nachdem wie lang die Saite ist und wie viel Platz ihr habt, kann das bedeuten, dass die Saite ein Stück über Kreuz zurück geführt wird. Die Saite dann einfach an der gewünschten Stelle absenken und den Itomaki fester drehen. Die Saite sollte sich dann zwischen die bereits bestehenden Windungen quetschen und perfekt liegen. Das kann am Anfang ein paar Anläufe brauchen.
Die äußeren Saiten sollen ganz ah am Wirbelkasten liegen.
3. Das Koma
Auch die Riefen können Probleme bereiten.
Hier erkennt man an der dünnen Saite verdächtige Kerben.
4. Die Stimmung
5. Die Schlagtechnik
Meiner Ansicht und Erfahrung nach den größten Unterschied macht die Schlagtechnik. Je nach Stil, den ihr spielt, wird die Saite eher gezupft oder geschlagen. Egal, wie der Ton zustande kommt: Es ist nicht nur für die Saite, sondern auch für den Ton und die Handgesundheit von Vorteil, eine möglichst minimalistische Bewegung anzustreben. Das Ziel sollte immer sein, entschieden und zügig die Saite anzuspielen und nicht unnötig lange mit dem Bachi gegen die Saite zu reiben und so das Material abzuwetzen.
Gerade am Anfang reißen deshalb die Saiten bei vielen häufiger und schneller, weil der Grundschlag noch nicht gefestigt ist und noch der eine oder andere überflüssige Schlenker im Schwung ist. Einen gleichmäßigen, ruhigen und effizienten Schlag zu entwickeln, braucht Zeit und Gewöhnung. Aber mit etwas Geduld und Aufmerksamkeit wird es Schritt für Schritt vorangehen.Hier das Video zum Artikel ansehen: