In einem früheren Beitrag habe ich die verschiedenen Arten der Lagerung für Shamisen diskutiert. Hinlegen, hinstellen oder hinhängen sind die Modi, zwischen denen man wählen kann. Ich persönlich habe mein Hauptinstrument immer offen in einem Ständer stehen, weil ich täglich darauf spiele und sie direkt griffbereit haben möchte. Damit mein Instrument sicher steht, habe ich verschiedene Modelle ausprobiert und einen wunderbaren Kandidaten gefunden, mit dem ich sehr zufrieden bin. Die drei Modelle, die ich hier vorstelle, sind allesamt geeignet und bewährt. Ungeeignete Modelle habe ich vorweg aussortiert, damit der Beitrag nicht zu umfangreich wird.
Der Markt
Shamisen sind nicht so weit verbreitet wie Gitarren oder Trompeten. Dementsprechend ist es auch nicht ganz so leicht, einen Shamisen-spezifischen Ständer zu finden – erst recht nicht hierzulande. In Japan gibt es spezielle Shamisen-Ständer. Die klassischen Versionen sind sperrige Kästen aus Holz, in denen man das Instrument lagert. Aber es gibt auch moderne und platzsparende Modelle aus Metall, die den typischen Gitarren-Ständern entsprechen. Ich habe einen Shamisen-Ständer aus Japan bestellt und mit ein paar lokal verfügbare Alternativen verglichen.Die Kandidaten
Ich habe viele Modelle verglichen und habe am Ende drei verschiedene Modelle gefunden, die zuverlässige Optionen sind:
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- Shamisenständer aus Japan
- Gitarrenständer
- Geigenständer
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Das Original
Der Ständer aus Japan hat mich durch seine kompakte Form überrascht. Er lässt sich in wenigen einfachen Schritten klein zusammenklappen und ist leicht genug, um zu Auftritten oder Übungs-Sessions mitgenommen zu werden. Dann kann man auch unterwegs sein Instrument gut abstellen und muss es nicht an einen Stuhl lehnen. Großer Nachteil: Schwer zu bekommen. Der Grundpreis war günstig genug, aber mit Porto und Zoll kam dann doch einiges zusammen. Mal ganz abgesehen von den langen Transportwegen. Die Füße sind recht kurz, was den Ständer so kompakt macht, aber auch die Stabilität etwas mindert. Verglichen mit dem Gitarrenständer ist das Konstrukt etwas wackeliger. Also einfach vorsichtig sein und nicht gegen das Instrument laufen, wenn es darauf steht, dann sollte alles gut gehen.Der Gitarrenständer
Der Gitarrenständer ist definitiv am einfachsten zu bekommen. Nicht nur im Musikfachhandel, sondern auch bei Kleinanzeigen findet man umgehend verschiedene Gitarrenständer-Modelle. Bedeutet im Umkehrschluss: Die Qual der Wahl. Ich habe mich für eine besonders preisgünstige Variante entschieden, weil ich ja noch nicht einmal wusste, ob der Ständer passt, und weil mein Budget natürlich begrenzt ist. (Wenn ihr das ändern wollt, hinterlasst mir einen Gruß in der Kaffeekasse oder werdet zum Unterstützer auf Patreon.)
Sitz: Der Korpus der Shamisen ist bedeutend schmaler als der einer normalen Gitarre. Die Gabel, auf der das Instrument ruht, ist deshalb bei diesem Gitarrenständer (und bei allen anderen, die ich ausprobiert habe) etwas zu breit. Das Instrument sitzt nicht satt drin. Es rutscht aber auch nicht durch. Das bedeutet, dass beim Absetzen entweder ganz vorsichtig balanciert werden muss oder man sich mit einer leichten Schieflache des Instruments abfinden muss, ohne jedes mal einen Schrecken zu kriegen.
Standfest ist der Ständer aber schon. Das bedeutet, das Instrument ruht durchaus sicher darauf.
Da die Gabel breit und die Füße lang sind, lässt sich der Gitarrenständer nicht so klein zusammenklappen wie die anderen beiden Ständer. Bleibt der Ständer aufgebaut, finde ich ihn für zu Hause aber durchaus brauchbar.
Der Geigenständer
Der Geigenständer scheint zunächst eine ungewöhnliche Wahl. Nachdem ich den Shamisen-Ständer aus Japan erhalten hatte und dann auf der Suche nach einem Gitarrenständer war, fielen mir Ukulelen- und Geigenständer ins Auge, die meinem Shamisen-Ständer aus Japan sehr ähnlich sahen. Ukulelen- und Geigenständer sind sich in der Größe sehr ähnlich, aber Ukulelenständer scheinen grundsätzlich eher minimalistisch gebaut zu sein. Der Vorteil von Geigenständern ist, dass sie oft eine extra Halterung/Gabel für den Hals haben. Da die Shamisen sehr viel schwerer ist als eine Geige oder eine Ukulele und einen sehr langen Hals hat, ist die Extra-Unterstützung am Hals meiner Meinung nach dringend ratsam, wenn nicht sogar zwingend notwendig. Das Modell, das ich auserkoren habe [ LINK ], kombiniert eine robuste Bauweise mit einem unschlagbaren Preis. Dieser Ständer lässt sich in Handumdrehen auf- und abbauen und ist aufgrund seiner Bauweise robuster als die beiden anderen Alternativen. Definitiv mein Favorit.Fazit
Ich benutze alle drei Ständer gerne, aber der Geigen-Ständer ist meine erste Wahl und am meisten in Benutzung, weil er sehr sicher steht und die Shamisen darauf einen soliden Sitz hat. Dass er noch dazu so einfach zusammenzuklappen und mitzunehmen ist, ist ein Bonus-Extra, das ihn zum idealen Kandidaten macht. Der Gitarrenständer ist für zu Hause eine gute Alternative, weil er so leicht erhältlich und ebenfalls sehr standfest ist. Der große Nachteil ist der suboptimale Sitz des Dou auf der Gabel. Mit ruhigen Nerven und etwas Geduld gewöhnt man sich aber daran. Der Shamisen-Ständer aus Japan wird bei mir am wenigsten benutzt, weil er durch seine kurzen Füße wackeliger ist als die anderen bei Ständer. Für Ausflüge mit leichtem Gepäck ist er allerdings ideal, weil er extrem kompakt und leicht ist. Leicht zu bekommen ist er aber leider nicht. Meine Empfehlung deshalb: Der Geigenständer als zuverlässiger Allrounder.Shamisen-Ständer
Stabilität: gut
Gewicht: sehr gut
Optik: sehr gut
Mobilität: sehr gut
Verfügbarkeit: schwierig
Preis: ca. 45,00 €
Modell: Import aus Japan
Gitarren-Ständer
Stabilität: mäßig
Gewicht: sehr gut
Optik: sehr gut
Mobilität: mäßig
Verfügbarkeit: sehr gut
Preis: 6,50 € + Porto
Modell: Millenium GS-2000
Geigen-Ständer
Stabilität: sehr gut
Gewicht: gut
Optik: sehr gut
Mobilität: sehr gut
Verfügbarkeit: gut
Preis: 19,90 € + Porto
Modell: Stagg SV-VN
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